Der therapeutische Prozess

Der Zugang über die Sprache des Körpers bietet eine erhebliche Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten. Sie kann zum Ausdruck bringen, was verbal vielleicht nie formuliert werden könnte. Das Einbeziehen des Körpers und dessen Gedächtnis (body-memory) ermöglichen die therapeutische Berücksichtigung auch vorsprachlicher Erlebnisse.


In der konkreten Anwendung werden alltägliche Bewegung und Tanz als Ausdrucksform für eigene Gefühle, körpersprachliche Kommunikation und Interaktion mit anderen sowie zur Gestaltung der therapeutischen Beziehung genutzt. Das Erlebens-, Ausdrucks-, Anpassungs- und Kommunikationsverhalten lässt sich u.a. in der Muskelspannung, Atmung, Haltung und Bewegungsdynamik beobachten und selbst erfahren.


Die Tanzbewegung und deren Symbolgehalt gibt Aufschluss über emotionale Belange des Einzelnen. TanztherapeutInnen initiieren den therapeutischen Prozess, indem sie im Besonderen mittels Tanz und Bewegung intervenieren und strukturieren. Sie stärken die gesunden Persönlichkeitsanteile und damit die psychische Stabilität und Ich-Stärke.


Im weiteren Therapieprozess werden neue Bewegungsmöglichkeiten und alternative Handlungsmodelle erlebt bzw. erarbeitet. Veränderungen auf der Bewegungsebene wirken auf die gesamte Persönlichkeit und fördern das ganzheitliche Erleben. 


Die Verbalisierung des Bewegungsgeschehens und das reflektierende therapeutische Gespräch werden entsprechend der Behandlungssituation unterschiedlich angewendet.


Verbale Reflexion wird eingesetzt, um die Bewusstwerdung des Erlebten zu fördern und neue Bewegungserfahrungen zu integrieren.

 
 
 
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